Morgenstimmung von Grieg
Zu diesem Text habe ich Morgenstimmung von Grieg aus der Per Gynt Suite gehört. immer und immer wieder. massa gab es wirklich. und passend zum heutigen thema von zuckerfrei habe ich ihn im internet kennengelernt. es ihm geschickt, ihn besucht...
14.11.2004
Die Nacht
Meine Hand berührt mich.
Ich stelle mir vor es ist Deine.
Und so fühlt es sich an.
Es ist Deine.
Sie brennt sich fast in mich.
Und meine Gedanken
steigen auf den Berg.
Ich gehe hinter meinem Herrn.
Der Weg ist steinig.
Ich stolpere fast.
Die Zweige von Sträuchern und Bäumen
schlagen mir wie Peitschen gegen die Beine.
Und ins Gesicht.
Ich halte kurz an.
Nur kurz,
um Luft zu holen.
Du merkst es
und legst Deinen Arm um mich.
Lächelst.
Wartest.
Bis ich auch lächeln kann.
Und Du weißt,
wir können weitergehen.
Mir fällt jeder Schritt,
der uns näher an das Ziel führt,
schwer.
Und jeder ist schwerer
als der vorige.
Aber als ich merke,
dass es auch Dir so geht,
nehme ich Deine Hand in meine.
Und wir gehen zusammen
immer weiter.
Es ist dunkel geworden.
Die Tiere,
die uns manchmal erstaunt anschauen,
die keine Angst haben,
weil sie noch nie Menschen gesehen haben,
haben sich gewandelt.
Es sind nun leuchtend grüne Augen,
die uns durch das Geäst der Büsche erblicken.
Wir kommen auf eine Lichtung zu.
Und wir sehen im hellen Schein des Mondes,
dass es unser Ziel ist.
Wir sind angekommen.
Staunend betrachten wir
Die unerwartete Blütenfülle,
die sich über den Waldboden ergießt.
Lauter kleine weiße Blüten.
Wie ein duftender Teppich.
Umsäumt von imposanten
dunklen Bäumen, deren Stämme,
mit kühlem Moos ummantelt,
wie Wächter aussehen.
Ich atme tief, kann das alles so sehen,
beschreibe meine Gedanken,
während meine/Deine Hand mich sacht berührt.
Mich streichelt.
Meine Hügel und Täler massiert.
Wir breiten gemeinsam eine Decke aus.
Du sammelst Holz für das Feuer,
während ich selbst
die Werkzeuge meiner Folter
auf der Decke zurechtlege.
Einmal nur stocke ich,
als ich das kalte Eisen berühre.
Ich wende meinen Kopf zu Dir.
Du hast mein Zögern bemerkt.
Ich kenne und spüre Deinen Blick.
Ich lebe ihn mit Dir.
Ich weiß,
Du wirst meinen Blick halten.
Bis ich ihn senke.
Kein Wort.
Dein Wille.
Meine Ergebenheit.
Unser Schmerz.
Und der Blick lässt nun meine Hand sich schneller bewegen.
Der Gedanke an den Schmerz
lässt mich lächelnd aufstöhnen.
Die Gewissheit, dass er so viel schlimmer sein wird als alles,
was mir je angetan wurde-
und dass ich nicht allein damit bin,
lässt mich aufgehen in dem Gefühl,
das sich in mir ausbreitet
wie wogende Wellen.
Wir sitzen am Feuer.
Ich liege in Deinen Armen.
Das Eisen beginnt eine orange Farbe anzunehmen.
Es ist warm, durch das Feuer,
durch Deine Nähe,
und doch zittere ich in Deinen Armen.
Du weißt warum.
Aber ich zittere nicht in Unsicherheit.
Wir wissen beide,
es ist soweit.
Ein letztes Mal
hebst Du das Eisen aus dem Feuer.
Ein sattes orangerot erhellt die Lichtung
und den Baum....
Wir bleiben noch einen Moment so,
verharren in unserem eigenen Schrecken.
Gefesselt von unserer Angst.
Dann hebe ich Dir meine Hände entgegen.
Und Du siehst meinen Blick.
Dir vollkommen ergeben.
Und ich sehe Dir zu,
wie Du mich weinend fesselst.
Der Gedanke daran berührt mich
tief drinnen.
Und das Adrenalin,
das durch meine Adern gejagt wird,
verfehlt nicht seinen Zweck.
Meine Hände werden immer schneller.
Mein Atem keucht stockend.
Ich stehe,
mit dem Gesicht zur Seite gedrückt,
gefesselt,
an dem Baum.
nackt.
Das feuchte Moos presst sich an mich,
hüllt mich ein
wie eine kühle Decke aus Seide.
Der Gegensatz zu dem,
was sich hinter mir nähert.
Ich höre herabgefallene Äste knacken,
als Du auf mich zukommst.
Ich sehe Dich nicht mehr an.
Ich will Dich nicht mehr sehen.
Will nur, dass es vorbei ist.
Ich hasse Dich.
Ich liebe Dich.
Und ich höre
Dein Schluchzen,
dann einen Schrei,
der aus zwei Mündern schlüpft
und doch einer ist,
....als Du mir das Eisen auf die Haut drückst.
Keuchend und stöhnend,
die Muskeln meines Körpers noch zuckend,
sinke ich nieder,
mit nassen Händen.
Ich spüre kaum,
wie Du mich
mit Salzwasser wäscht.
Kaum,
wie Du mich zur Decke trägst.
Ich drehe mich weg von Dir.
Du flüsterst zu mir,
ich höre Dich nicht.
Will Dich nicht hören.
Nicht erhören.
Will Dich nicht sehen.
Und hasse Dich für das,
was Du mir angetan hast.
Und ich hasse mich dafür,
dass ich weiß,
dass ich Dich morgen wieder lieben werde.
Dafür,
dass ich wieder werde lachen können.
Du spürst, dass ich Dich nicht will.
Und ich spüre
wie Du aufstehst.
Als ich in der Nacht aufwache,
sehe ich Dich,
noch immer
mit dem Rücken zu mir,
auf der anderen Seite des Feuers stehen.
Es müssen Stunden vergangen sein.
Stunden,
in denen ich oberflächlich
und voller Angst und Schmerz
in tiefster Verzweiflung
ein wenig Gnade fand im Schlaf.
Der Schmerz ist in mir.
Ich werde ihn nie wieder los.
Genau wie Dein Zeichen.
Ich werde es nie berühren.
Es macht mich nicht stolz.
Nicht in diesem Moment.
Und ich frage mich, ob es das je tun wird.
Und im selben Moment
erfüllt es mich mit Stolz,
denn ich sehe nun Deinen Blick,
der nach mir schaut.
Tränenverschmiert wie meiner.
....und ich strecke Dir meine Hand entgegen.
Für massa
....mit einem Lächeln geschrieben....
Tragen und getragen werden
14.11.2004
Die Nacht
Meine Hand berührt mich.
Ich stelle mir vor es ist Deine.
Und so fühlt es sich an.
Es ist Deine.
Sie brennt sich fast in mich.
Und meine Gedanken
steigen auf den Berg.
Ich gehe hinter meinem Herrn.
Der Weg ist steinig.
Ich stolpere fast.
Die Zweige von Sträuchern und Bäumen
schlagen mir wie Peitschen gegen die Beine.
Und ins Gesicht.
Ich halte kurz an.
Nur kurz,
um Luft zu holen.
Du merkst es
und legst Deinen Arm um mich.
Lächelst.
Wartest.
Bis ich auch lächeln kann.
Und Du weißt,
wir können weitergehen.
Mir fällt jeder Schritt,
der uns näher an das Ziel führt,
schwer.
Und jeder ist schwerer
als der vorige.
Aber als ich merke,
dass es auch Dir so geht,
nehme ich Deine Hand in meine.
Und wir gehen zusammen
immer weiter.
Es ist dunkel geworden.
Die Tiere,
die uns manchmal erstaunt anschauen,
die keine Angst haben,
weil sie noch nie Menschen gesehen haben,
haben sich gewandelt.
Es sind nun leuchtend grüne Augen,
die uns durch das Geäst der Büsche erblicken.
Wir kommen auf eine Lichtung zu.
Und wir sehen im hellen Schein des Mondes,
dass es unser Ziel ist.
Wir sind angekommen.
Staunend betrachten wir
Die unerwartete Blütenfülle,
die sich über den Waldboden ergießt.
Lauter kleine weiße Blüten.
Wie ein duftender Teppich.
Umsäumt von imposanten
dunklen Bäumen, deren Stämme,
mit kühlem Moos ummantelt,
wie Wächter aussehen.
Ich atme tief, kann das alles so sehen,
beschreibe meine Gedanken,
während meine/Deine Hand mich sacht berührt.
Mich streichelt.
Meine Hügel und Täler massiert.
Wir breiten gemeinsam eine Decke aus.
Du sammelst Holz für das Feuer,
während ich selbst
die Werkzeuge meiner Folter
auf der Decke zurechtlege.
Einmal nur stocke ich,
als ich das kalte Eisen berühre.
Ich wende meinen Kopf zu Dir.
Du hast mein Zögern bemerkt.
Ich kenne und spüre Deinen Blick.
Ich lebe ihn mit Dir.
Ich weiß,
Du wirst meinen Blick halten.
Bis ich ihn senke.
Kein Wort.
Dein Wille.
Meine Ergebenheit.
Unser Schmerz.
Und der Blick lässt nun meine Hand sich schneller bewegen.
Der Gedanke an den Schmerz
lässt mich lächelnd aufstöhnen.
Die Gewissheit, dass er so viel schlimmer sein wird als alles,
was mir je angetan wurde-
und dass ich nicht allein damit bin,
lässt mich aufgehen in dem Gefühl,
das sich in mir ausbreitet
wie wogende Wellen.
Wir sitzen am Feuer.
Ich liege in Deinen Armen.
Das Eisen beginnt eine orange Farbe anzunehmen.
Es ist warm, durch das Feuer,
durch Deine Nähe,
und doch zittere ich in Deinen Armen.
Du weißt warum.
Aber ich zittere nicht in Unsicherheit.
Wir wissen beide,
es ist soweit.
Ein letztes Mal
hebst Du das Eisen aus dem Feuer.
Ein sattes orangerot erhellt die Lichtung
und den Baum....
Wir bleiben noch einen Moment so,
verharren in unserem eigenen Schrecken.
Gefesselt von unserer Angst.
Dann hebe ich Dir meine Hände entgegen.
Und Du siehst meinen Blick.
Dir vollkommen ergeben.
Und ich sehe Dir zu,
wie Du mich weinend fesselst.
Der Gedanke daran berührt mich
tief drinnen.
Und das Adrenalin,
das durch meine Adern gejagt wird,
verfehlt nicht seinen Zweck.
Meine Hände werden immer schneller.
Mein Atem keucht stockend.
Ich stehe,
mit dem Gesicht zur Seite gedrückt,
gefesselt,
an dem Baum.
nackt.
Das feuchte Moos presst sich an mich,
hüllt mich ein
wie eine kühle Decke aus Seide.
Der Gegensatz zu dem,
was sich hinter mir nähert.
Ich höre herabgefallene Äste knacken,
als Du auf mich zukommst.
Ich sehe Dich nicht mehr an.
Ich will Dich nicht mehr sehen.
Will nur, dass es vorbei ist.
Ich hasse Dich.
Ich liebe Dich.
Und ich höre
Dein Schluchzen,
dann einen Schrei,
der aus zwei Mündern schlüpft
und doch einer ist,
....als Du mir das Eisen auf die Haut drückst.
Keuchend und stöhnend,
die Muskeln meines Körpers noch zuckend,
sinke ich nieder,
mit nassen Händen.
Ich spüre kaum,
wie Du mich
mit Salzwasser wäscht.
Kaum,
wie Du mich zur Decke trägst.
Ich drehe mich weg von Dir.
Du flüsterst zu mir,
ich höre Dich nicht.
Will Dich nicht hören.
Nicht erhören.
Will Dich nicht sehen.
Und hasse Dich für das,
was Du mir angetan hast.
Und ich hasse mich dafür,
dass ich weiß,
dass ich Dich morgen wieder lieben werde.
Dafür,
dass ich wieder werde lachen können.
Du spürst, dass ich Dich nicht will.
Und ich spüre
wie Du aufstehst.
Als ich in der Nacht aufwache,
sehe ich Dich,
noch immer
mit dem Rücken zu mir,
auf der anderen Seite des Feuers stehen.
Es müssen Stunden vergangen sein.
Stunden,
in denen ich oberflächlich
und voller Angst und Schmerz
in tiefster Verzweiflung
ein wenig Gnade fand im Schlaf.
Der Schmerz ist in mir.
Ich werde ihn nie wieder los.
Genau wie Dein Zeichen.
Ich werde es nie berühren.
Es macht mich nicht stolz.
Nicht in diesem Moment.
Und ich frage mich, ob es das je tun wird.
Und im selben Moment
erfüllt es mich mit Stolz,
denn ich sehe nun Deinen Blick,
der nach mir schaut.
Tränenverschmiert wie meiner.
....und ich strecke Dir meine Hand entgegen.
Für massa
....mit einem Lächeln geschrieben....
Tragen und getragen werden
pia. - 9. Okt, 23:39